Mehrsprachigkeit an südafrikanischen Hochschulen anhand der Sprachenpolitik an der University of the Witwatersrand, Johannesburg
Südafrika hat elf offizielle Landessprachen, darunter neun afrikanische Sprachen. Die anderen zwei sind Englisch, das immer noch als Sprache der Macht gilt, was Zugang zur Bildung und zu gutbezahlten Berufen betrifft, und Afrikaans, das weder ganz europäisch noch afrikanisch ist und hauptsächlich von den Buren und Coloureds gesprochen wird. Sie sind in der Verfassung verankert und erlauben es den SprecherInnen, sich in einer dieser Sprachen zu verständigen, und den Dienst von DolmetscherInnen zu beanspruchen, um sie vor dem Gericht zu verteidigen. Sie sollen auch Schulunterricht in ihrer Muttersprache erhalten, woran es aber noch hapert, nicht zuletzt wegen der Eltern, die einen Englisch-Unterricht von früh auf verlangen, da sie damit meinen, ihren Kindern einen guten Start ins Leben und später einen gutbezahlten Beruf zu sichern. In diesem Beitrag soll auf die Politik der Mehrsprachigkeit an südafrikanischen Hochschulen am Beispiel der University of the Witwatersrand eingegangen werden.