Schreiben zwischen den Sprachen : Kolyang Dina Taïwé und Djaïli Amadou Amal
Wenn es ein Grundmerkmal afrikanischer Literatur südlich der Sahara gibt, dann ist es die Vielsprachigkeit. Neben den inzwischen gut etablierten Literaturen in afrikanischen Sprachen gibt es jene, die in den Sprachen der ehemaligen europäischen Kolonialmächte (Englisch, Französisch, Portugiesisch, Spanisch) geschrieben werden. Viele Werke dieser Literaturen kennzeichnen sich einerseits durch die ex- oder implizite Präsenz afrikanischer Sprachen und Kulturen im europhonen Text – was die Einsprachigkeit des Textes stets unterminiert – und andererseits durch ein ständiges Hin und Her zwischen gesprochener und geschriebener Sprache aus, was von vielen Kulturwissenschaftlern als ein weiteres Grundmerkmal – wenn auch kein Spezifikum afrikanischer Literatur(en) – betrachtet wird. Dieser Vortrag untersucht diese doppelte “Exophonie” (Arndt/Naguschewski/Stockhammer 2007) bei Kolyang Dina Taïwé und Djaïli Amadou Amal, zwei Kameruner Autor*innen französischer Sprache.