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12. Mai 2010 |
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12. Mai 2010 |
Weltprojekt „Lechner Edi“
Festival in Kempten, Aufführungen weltweit Programm im WWW: http://www.soyfer.at/deutsch/progr_kempten2010.htm |
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Weltweit wird derzeit das Soyfersche Stück „Der Lechner Edi schaut ins Paradies“ gelesen, übersetzt, in Theatern gespielt, als Hörspiel gesendet. Im Rahmen eines Festivals wird in Kempten eine Zwischenbilanz gezogen. – Was macht dieses 1936 geschriebene Stück über das Verhältnis von Technik und Technologie so aktuell? Dazu geben Theatergruppen aus Deutschland, Italien, Georgien und Österreich in Kempten künstlerische Antworten. Es sind lebendige Figuren, die mit ihren Sprachen auf die Bühne treten und über die Träume, die Ängste, die Probleme der heutigen Zeit reden. Koordiniert wird dieses Projekt vom Regisseur Tobias Sosinka. Inhaltlich werden im Rahmen der Aufführungen die tatsächliche Währungsprobleme verhandelt. Denn die heutige Krise ist nicht nur eine Krise, die von Spekulanten hervorgerufen worden ist. Sie ist vielmehr eine Krise des Verhältnisses von Geldmenge und Bruttonationalprodukt. Sie ist eine Krise einer Gesellschaft, deren „Eliten“ mit Technologien nicht umgehen können, sondern auf Technik, auf Macht und schließlich auf Gewalt setzen. Das Stück „Lechner Edi“ zeigt neue Perspektiven auf. Mit dem Satz „Auf uns kommt's an“ zeigt er, wie Budgetprobleme tatsächlich gelöst werden: indem Menschen arbeiten, sich an gesellschaftlichen Aktivitäten beteiligen können. Dagegen förderen das Ausgrenzen, die Entziehung materieller Grundlagen, der Autoritarismus, die Demütigungen destruktive Kräfte, Gewalt – und sind die eigentlichen Ursachen des Budgetdefizits, der mangelnden Validität von Währungen. Diese negativen Entwicklungen gehen Hand in Hand mit Irrationalismus – dem Abbau von Bildung, Wissenschaft, Forschung, Künsten. Die Versuche der Steuerung, der Beherrschung führen zur Desintegration, zum Zerfall zivilisatorischer Strukturen. Das Stück „Der Lechner Edi“ ist eine Reise eines Ottakringer Arbeitslosen zurück in der Geschichte der Modernisierungen bis hin zum Paradies. Es zeigt die Verzweiflung, die Probleme in Beziehungen, die Ablehnung von Bildungsinhalten im Angesicht der Krise. – Der Lechner Edi ist keine Nummer, sondern eine lebendige Theaterfigur, die mit unseren Problemen interagiert. Sein Aufruf „Auf uns kommt's an“ klingt so einfach, zeigt den Weg aus der Krise – der so schwer zu gehen ist. Weitere Aufführungen des „Lechner Edi“ (Auswahl): http://www.soyfer.at/deutsch/veranstaltungen_archiv.htm#veranstaltung Filmische Dokumentationen im INST-Weltfernsehen: |
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Kontakt: | Dr. Herbert Arlt |
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2007 |