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Nr.
1/2002 |
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Mythos und Realität Einleitung: Mythos und Realität Was verbindet uns? Herbert Arlt (Wien): Anette Horn (Kapstadt): Peter Horn (Kapstadt): Naoji Kimura (Tokio/Regensburg): Silvia Tschopp (Augsburg): Podiumsdiskussion König Ödipus Statements: Herbert Arlt Naoji Kimura Silvia
Tschopp Peter Horn Anette Horn
Rezensionen / "Gemeinsames Etwas". Zu einem Stück von Helmut Peschina
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Editorial | Im letzten Jahr wurde gefeiert, daß die Zeitschrift "Jura Soyfer" bereits im 10. Jahrgang erscheint. Für heuer waren vier Nummern vorgesehen, die alle – wie diese erste Nummer – bezeugen hätten können, daß es ein breites öffentliches Interesse an der Zeitschrift gibt. Sollte sich aber herausstellen, daß für die Zeitschrift heuer kein Geld vom Bundeskanzleramt der Republik Österreich zur Verfügung gestellt wird, wird es wohl bereits schwer bis unmöglich sein, eine zweite Nummer herauszubringen. Diese Einschränkung bzw. partielle Einstellung der Zeitschrift, die nicht nur in Österreich, sondern in über 40 Ländern verbreitet wird, wäre aber ein deutliches Signal für den Umgang mit Öffentlichkeit und Wissen. Ein Thema, das den Schwerpunkt dieser Nummer der Zeitschrift "Jura Soyfer" bildet. Die Interpretationen reichen von den generellen Problemen des Erkennens bis hin zum tyrannischen Einsatz der Ratio, von Erkenntnis, die durch Blendung erzielt wird, bis zum Tanz. Alle diese Elemente sind auch Elemente heutiger Öffentlichkeit – vom (denunzierten) "Tanz" (Karneval) bis hin zur Verkündung von Programmen, die das Gegenteil von Erkenntnis bei aller mächtigen Vorherrschaft über den Gegner beinhalten und die Hilflosigkeit der Benennungen, die "hilflos" nicht nur wegen der Einschränkungen sind. Aber Einschränkungen scheinen jenen trotzdem nötig, die nicht nur aus der Wüste (Peter Turrini, Minderleister) kommen, sondern sie auch verkörpern. Sie vertrocknen die Produktion, die Distribution und die Freude an der Konsumtion. Sie erwarten Disziplin in ihrer Ordnung und entmutigen Kreativität. Hell leuchtet die Dummheit im Scheine der Werbemaßnahmen. Diese wüste Politik verkörpert die Hilflosigkeit angesichts der Veränderungen. Die Einschränkungen (Vertrocknungen) sind das deutlichste Anzeichen für eine Politik, die sich selbst nicht mehr zu helfen weiß. Deren Argumentation verkommt zum Slogan (zum Ruf der Geisterheere im Sinne der Darstellungen von Elias Canetti in "Masse und Macht"). Und diese Geister (die Vergangenheit) sind nicht immer solche, die hilfreich für die Zukunft sind. Ihre Verleitungen, das Gegenwärtige zu zerstören, sind dazu angetan, die Zukunft zu verdunkeln und schmerzreich zu gestalten. Die Trockenheit beginnt den Organismus zu zersetzen. Und Feindbilder sind die Fahnen, die diesen Geisterheeren vorangetragen werden. Am weiteren Erscheinen der Zeitschrift "Jura Soyfer" wird daher mit sichtbarem Antlitz gearbeitet werden. Die Metaphern harren ihrer Interpretation, damit Wissen erkennbar werden kann. |
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Einleitung | Mythos und Realität
Was verbindet uns? Am 9. März 2002 fanden im Landestheater Schwaben die 2. Memminger Gespräche statt, die wiederum (siehe auch "Jura Soyfer" 4/2001) vom Landestheater Schwaben in Memmingen, der Jura Soyfer Gesellschaft (Wien) und dem INST (Institut zur Erforschung und Förderung österreichischer und internationaler Literaturprozesse, Wien) organisiert wurden. Ein zentrales Element dieser Gespräche ist die Verbindung von einer Theateraufführung durch das Landestheater Schwaben (in diesem Fall "König Ödipus" von Sophokles) mit einem Thema, das wesentliche gesellschaftliche Entwicklungen aufgreift. Diese Gespräche zum Thema "Mythos und Realität – Was verbindet uns?" gehören zugleich zu den Auftaktveranstaltungen des INST-Projektes "Das Verbindende der Kulturen" (im WWW: http://www.inst.at/kulturen). Die Begrüßung erfolgte durch den Oberbürgermeister von Memmingen, Dr. Holzinger. Die Gäste wurden von Walter Weyers, dem Intendanten des Landestheaters Schwaben, vorgestellt:
Die Translitterierung (zu den Prinzipien siehe "Jura Soyfer" 4/2001) der Gespräche erfolgte durch Monika Schwarzäugl (Wien). Gesendet wurden die Gespräche am Samstag, den 8. Juni 2002 um 22.30 im Fernsehsender BR-Alpha. Außerdem erschienen zu den Gesprächen etliche Berichte in Zeitungen bzw. in Radios. Dokumentiert werden die vorbereiteten Beiträge, die eingangs vorgetragen wurden und an die sich eine Diskussion anschloß. Es folgen weiters die Dokumentation der Diskussion zu diesen Beiträgen sowie die Statements des Podiums zur Aufführung von "König Ödipus" und eine Publikumsdiskussion zur Aufführung und zu den Statements. |
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