Das Internationale Institut für Medien und der Wiener Community-Sender Okto-TV haben gemeinsam mit den Filmdokumentaristen Fred & Georg Turnheim, die selber Kinder eines Schutzbündlers sind, die filmische Dokumentation „Kinder der Kämpfer“ hergestellt. Der rund 60 Minuten dauernde Dokumentarfilm widmet sich erstmals aus der Perspektive der 2. und 3. Generation einem wenig beachteten Kapitel der österreichischen Geschichte: dem Republikanischen Schutzbund. Dieser wurde 1923/24 als Gegengewicht zur christlich-sozialen Heimwehr gebildet. Vom 12.- 14. Februar 1934 versuchten Sozialdemokrat:innen und Kommunist:innen mit der Waffe in der Hand die Republik gegen den Faschismus zu verteidigen.
Anlässlich des 90-jährigen Jubiläums der Februarkämpfe am 12. Februar 2024 begibt sich „Kinder der Kämpfer“ nicht nur auf die Originalschauplätze, sondern auch auf die Suche nach den Kindern und Enkeln der mittlerweile verstorbenen Kämpfer:innen. Ihre Erinnerungen und Erfahrungen hält dieser Dokumentarfilm fest – als zeithistorisches Dokument für die Nachwelt.
Wie sehr prägen sie die Ereignisse des Februars 1934 bis heute? Was bedeutet es, ein Schutzbund-Kind zu sein? Was lässt sich aus den Ereignissen selbst, aber auch aus den Perspektiven und Erfahrungen der „Kinder der Kämpfer“ für die Zukunft lernen?
All diese Fragen beantwortet der Film, dessen historisches Material nicht nur aus den Parteiarchiven der SPÖ und der KPÖ stammt, sondern in erster Linie bisher unveröffentlichte Dokumente aus den Sammlungen der betroffenen Familien zeigt. Zu Wort kommen mehr als 30 Kinder und Kindeskinder der Kämpfer:innen, Wissenschafter:innen, Jura Soyfer und der Linzer Schutzbundführer Richard Bernaschek.
Sprecherin: Chris Lohner. Musik: Flo Thamer. Schnitt: Leah Hochedlinger. Kamera & Regie: Fred Turnheim
Interviewpartner sind unter anderem: die Wissenschafter Univ.-Prof. Dr. Ernst Berger, Univ. Doz. Dr. Wolfgang Maderthaner, Mag. Dr. Heimo Halbrainer, Dr. Kurt Bauer und Mag. Dr. Josef Fiala, sowie die Schutzbundkinder Wilhelmine Goldmann, Georg Turnheim, Marina Fischer-Kovalski, Peter Müller, Charlotte Rombach, Eva Scheriau, Raoul Narodoslavsky, Irene Filip, Fedor Redlich, Gerda Pekny und die Schriftstellerin Ljuba Arnautovic.
Die Erstsendung des Filmes findet am 12. Februar 2024 auf Okto TV statt. Ab dem 13.2. bieten wir die Möglichkeit, die Fernsehdokumentation, wenn gewünscht auch mit anschließender Diskussion, in Ihrem Kreis zu zeigen. Das Video ist in 4K produziert, so dass es auch in größeren Kinos vorgeführt werden kann. Wenn Sie durch die Veranstaltung keine Einnahmen erzielen, wird der Film kostenlos vorgeführt. Außerhalb Wiens bitten wir Sie, wenn möglich, Reise- und Aufenthaltskosten zu übernehmen.
Wenn Sie Interesse an einer Aufführung des Filmes in Ihrem Bereich haben, so wenden Sie sich bitte an:
Prof. Fred Turnheim, Tel.: +43 1 9977066
Mail: fred.turnheim@iim.institute