Februarkämpfe und Widerstand

Soyfer tritt der KPÖ bei, nachdem die Februarkämpfe zur Verteidigung der Demokratie in Österreich gescheitert waren (Zeitzeugenbericht zu Soyfer und dem Februar 1934: Mitja Rapoport).

Zeitzeugenberichte zur Tätigkeit in der KPÖ bzw. dem kommunistischen Widerstand in den Konzentrationslagern Dachau und Buchenwald: Emil Carlebach (KZ Dachau), Hugo Ebner (Klub Jadran, Fluchtversuch in die Schweiz, Gefängnisse, Konzentrationslager), Julius Freund (Buchenwald), Max Hoffenberg (Gefängnisse, Konzentrationslager), Wilhelm Goldenberg (Schulungs- und Öffentlichkeitsarbeit), Ludwig Grossmann (Konzentrationslager), Fritz Kleinmann (KZ Buchenwald), Jenö Kostmann (Öffentlichkeitsarbeit, Organisationsstrukturen), Fritz Lauscher (Gefängnis Innsbruck), John Lehmann (Widerstand, internationale Öffentlichkeit),  Franz Marek (Organisation des Widerstandes), Kurt Mellach (KZ Buchenwald), Curt Ponger (Buchenwald), Marika Szecsi (verheiratet: Dr.in Maria März), Hans Weigel, Herbert Zipper (Konzentrationslager Dachau).
Unmittelbare Quellen sind auch die Gerichtsakten (siehe: Dokumentation) sowie das Flugblatt Mord in Rodaun, das von Soyfer verfasst wurde.

Die Mitgliedschaft in der KPÖ verhinderte aber nicht, dass Aufführungen seiner Stücke in der DDR, der  ČSSR scheiterten, eine eigentliche Entdeckung Jura Soyfers in Bulgarien, China, Polen, Rumänien, der Russischen Föderation bzw. den Nachfolgestaaten der Sowjetunion (Armenien, Aserbaidschan, Georgien,  Kasachstan, Kaukasus), der Slowakei, der Tschechischen Republik, der Ukraine etc. erst nach 1989 stattfand. Sie war verbunden mit Internetseminaren zur Einführung in den Umgang mit dem Internet, mit der Ausstellung „Jura Soyfer und Theater“, die in über 35 Staaten zu sehen war und mit Übersetzungsprojekten, Aufführungen, Radioprojekten etc.

Die Ursache dafür war, dass die Ästhetik des Lachens nicht dem „sozialistischen Realismus“ entsprach. Schon der seinerzeitige Vorsitzender der Zensurkommission in der Habsburgermonarchie, Josef von Sonnenfels hatte in den „Ansichten eines aufgeklärten Mannes“ dargelegt, worüber nicht gelacht werden darf. Umberto Eco zeigt im Roman „Der Namen der Rose“ die grundsätzliche Bedeutung dieser Form von Ästhetik (um Öffentlichkeit zu verhindern, wird sogar gemordet). Auch Michail Bachtin war wegen einer solchen Ästhetik staatlichen Repressionen ausgesetzt. Das Dario Fo Theater in Wien dagegen setzte bewusst auf diese Ästhetik.

Dass Soyfer dennoch in der DDR verlegt wurde, war Walter Czollek zu verdanken, der den Verlag Volk und Welt leitete. Er war mit Jura Soyfer zusammen im Konzentrationslager Buchenwald gewesen. Verdienste erwarben sich auch Herbert Steiner und Lutz Holzinger.