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Vom 3. bis 5. Juli 2000 sollte in Novi Sad ein Symposion zum Thema "Krieg, Theater, Jura Soyfer" im Rahmen des INFANT-Festivals stattfinden (ein Theaterfestival mit einem sehr guten internationalen Ruf, in dessen Rahmen auch ein Soyfer-Stück aufgeführt werden sollte). Bereits in der Vorbereitung war das Symposion dadurch überschattet, daß erstmals in der mittlerweile dreizehnjährigen Geschichte der Gesellschaft das Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten (Wien) der Gesellschaft keine Subvention für eine Veranstaltung im Ausland gab. Davon ließ sich die Gesellschaft aber nicht abhalten. Den Ausschlag zur schließlichen Nicht-Teilnahme in Novi Sad gaben die Probleme mit den Visa für die TeilnehmerInnen zur Konferenz. Von vornherein war formuliert worden, daß entweder alle fahren würden oder keiner. Trotz intensiver Unterstützung des Veranstalters in Novi Sad (dem dortigen Kulturzentrum) gelang es nicht, für alle TeilnehmerInnen die Visa zu erhalten. Deshalb wurde bei einem Treffen am Vormittag des 2.7.2000 in Wien (Westbahnhof) eine Stunde vor der geplanten Abfahrt (alle Reiseunterlagen bis auf ein fehlendes Visum in Händen) einhellig beschlossen, gemeinsam nicht nach Novi Sad zu fahren, eine Kurzveranstaltung ad hoc in Wien abzuhalten, die Ergebnisse der Beratungen bzw. umfangreichere Beiträge in "Jura Soyfer Online" zu publizieren und somit das Projekt wenigstens "virtuell" zu realisieren.
Das derzeitige Inhaltsverzeichnis mit Stand vom Juli 2000 zeigt zunächst jene Beiträge an, die in Novi Sad auch gehalten werden sollten. Zum Teil sind sie bereits eingelangt, zum Teil werden sie noch erwartet. Da die Schwerpunktnummern laufend erweitert werden, können einlangende Beiträge ohne großen Zeitverzug publiziert werden und auch andere Beiträge einbezogen werden. Aktualisierungen können unter dem Update-Info abgefragt werden, sodaß der Entstehungsprozeß nachvollzogen werden kann.
Die Internet-Zeitschrift der Jura Soyfer Gesellschaft will durch diese offenen und transparenten Strukturen ermöglichen, daß ein breites internationales Publikum für Jura Soyfer und seine Ideen gewonnen werden kann - trotz Visa, Grenzen, Zensur und anderen Abschottungen. Weiters soll auch eine weltweite Zusammenarbeit ermöglicht werden, die nicht auf Finanzierungen im Sinne von Selektierungen angewiesen ist.
Das Thema "Krieg, Theater, Jura Soyfer" selbst erweist sich als hoch aktuell. Befinden sich doch erstmals seit den Umbrüchen im Jahre 1989 die Militärbudgets weltweit wieder im Steigen. Und nicht nur am "Balkan" wurde und wird gekämpft. Es ist daher wichtig, neuerlich über die Rolle und Möglichkeiten der Künste nachzudenken, aber auch an ihre Rolle in den vergangenen Jahrtausenden im Zusammenhang mit Konflikten, Gewalt und Krieg zu erinnern. Dies soll der Inhalt dieser Nummer von "Jura Soyfer Online" werden. Über weitere Beiträge aus aller Welt, die die Perspektiven ergänzen und erweitern, würden wir uns freuen.
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Webmaster: Peter Horn | last change 28.8.2000