ISSN 1607-0135
Von 1989 bis zum Jahre 2007 erschien die Zeitschrift Jura Soyfer gedruckt mit einer Auflage von bis zu 6.000 Stück. Parallel dazu wurde seit dem Jahre 2000 die Zeitschrift Jura Soyfer Online im Internet publiziert. Ab dem Jahre 2021 werden in dieser virtuellen Zeitschrift die Beiträge zu Soyfer Symposien und virtuellen Konferenzen – Artikel, Bilder, Hörspiele, Filme und auch Scans von Druckschriften etc. – veröffentlicht. Im Kern geht es inhaltlich um die Verteidigung der Literatur, der Künste, der Wissenschaft, der Menschen. „Wir sind die Nummer im Katasterblatt“, heißt es im „Lied des einfachen Menschen von Jura Soyfer. „Auf uns kommt es an!“, ist das Motto im „Lechner Edi“. Soyfer wurde zur Nummer in den Konzentrationslagern Dachau und Buchenwald und verstarb am 16.2.1939 im Konzentrationslager Buchenwald an Typhus. Aber sein Dachaulied, seine Kunst sind lebendig geblieben. In mehr als 50 Sprachen wurden seine Texte bisher übersetzt. Weltweit erfolgt die wissenschaftliche Auseinandersetzung. Seine Stücke werden nicht nur aufgeführt, sondern auch als Hörspiele weltweit im Radio gesendet. Seine Gedichte, Texte sind vielsprachig im Internet präsent. 2023 findet dazu das 32. Soyfer Symposion statt, in dessen Rahmen auch Beiträge zu 35 Jahre Jura Soyfer Gesellschaft präsentiert werden. Erinnerungen und Konzepte werden in der Nummer 10 der Zeitschrift Jura Soyfer Online zusammengefasst. Das Symposion ist weiters verbunden mit der Projektseite Die Lebendigkeit des Ermordeten. Dokumentiert werden Funde, Sammlungen, Informationen zu Aktivitäten nach Maßgabe der finanziellen Möglichkeiten im Virtuellen Soyfer Archiv zur direkten bzw. vor allem indirekten Nutzung von Millionen Menschen. Millionen scheinen wenig im Kontext von Milliarden Menschen. Aber es ist ein Schritt im Kontext eines Versuches einer Globalisierung mit humanem Gesicht. So erschien die Übersetzung des Soyferschen Stückes Broadway Melodie 1492 in Hindi im Vorfeld des G20 Gipfels in New Delhi. Soyfers Texte verweisen auf einen anderen Umgang mit neuen Technologien. Soyfer hatte bereits in den 1930er Jahren erkannt, dass Roboter Werkzeuge der Menschen sein müssen. Das Scheitern der Versuche, Maschinen als Subjekte zu verstehen, wird schon seit dem 18. Jahrhundert dargestellt und auch bei Soyfer. Die Welt besteht zudem nicht nur aus 0 und 1. Aber in vielerlei Hinsicht ist die Digitalisierung nützlich, wie die Jura Soyfer Gesellschaft schon seit 1988 mit deren innovativen Verwendungen beweist. Siehe dazu auch die Dokumentation zur Homepage. 2021 wurde das 30. Soyfer Symposion dem Thema Virtualität gewidmet. Es ging um die Präsentation der Erkenntnisse von Jahrzehnten auf der Basis von Analysen, Projekten, aber auch um neue Ansätze und Vorhaben. 2022 fand unter anderem die virtuelle Konferenz Jura Soyfer: Vielsprachigkeit. Ein europäisch-arabischer Polylog sowie das 31. Symposion zum Thema Plattform Jura Soyfer statt. 2024 soll das Jahr der extensiven Publikationen werden. Viele Beiträge sollen nachgetragen werden, viele neue Beiträge sind zu erwarten.