Einführung

Wiss.Dir.Dr. Herbert Arlt (Wien)
Email: arlt@soyfer.at

Es wiederholt sich: im Angesicht des Krieges werden Kunst, Wissenschaft, Öffentlichkeit der Ideologie unterworfen.
Die Verteidigung der Künste beginnt wieder damit, die Künste als Künste ernst zu nehmen.

Sich mit Virtualität auseinanderzusetzen – und das begann lange vor dem globalen Wirtschaftskrieg, den Trump in neuer Weise zu inszenieren begann – bedeutet, sich mit kulturellen Grundfragen auseinanderzusetzen. Nur so wird auch verständlich, warum die „dünne Schicht der Zivilisation“ so rasch durchbrochen werden kann und wieder Kriegspropaganda, Krieg theoretisch gerechtfertigt werden (1).

Virtualität ist keineswegs gleichzusetzen mit Digitalität. Digitalität ist eine Form eines beschränkten technischen Mediums, das bereits in naher Zukunft durch Quantentechnologie ersetzt werden könnte, wenn dafür die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen werden.

Unter Virtualität wurden ursprünglich die Künste gefasst. Freilich ermöglichen Künste einen kreativen Umgang, während immer vergessen wird, dass Digitalität auf 0 und 1 beschränkt ist und sich daraus Konsequenzen ergeben. Im Rahmen der Quantentechnologie kann 0 aber auch 1 sein. Und das entspricht den Künsten.

Das Problem aber in Europa verbleibt der Antipluralismus. Es gelten in der Warenwirtschaft und für die Inseratenmedien die Prinzipien des Marketing und für den staatlichen Autoritarismus Beschränktheit im Wirklichkeitszugang.

Der Jura Soyfer Gesellschaft war es daher bisher zwar möglich, Innovationen vorzustellen. Realität aber verbleibt die Reproduktion, zu denen auch der Autoritarismus gehört.

(1) Und wieder tritt diese Rechtfertigung in ihrer „gebildeten Form“ auf. Ganz in der Tradition, in die sie sich stellt. Zum Beispiel in Form eines Beitrages von Konrad Paul Liessmann in der Wiener Zeitung, die unbedingt gerettet werden soll, sich aber mit würdigen Beiträgen hervortut.