Einleitung
Symposion
Jura Soyfer Symposion:
Virtuelles Soyfer Archiv und Weltzugänge

 
Jura Soyfer Edition
Virtuelles Soyfer Archiv
 

Symposion
Virtuelles Soyfer Archiv und Weltzugänge
Koordination: Wiss.Dir.Dr. Herbert Arlt, Vorsitzender der Jura Soyfer Gesellschaft

Virtuelles Archiv

  Ehrenschutz: Bundespräsident Univ.Prof.Dr. Heinz Fischer
 

Einleitung

Das Symposion "Virtuelles Soyfer Archiv und Weltzugäng" findet in einer Zeit statt, in der wesentliche Elemente der Biographie und des Werkes von Jura Soyfer in neuer Weise tagesaktuell werden. Im Zentrum stehen vor allem der Krieg, die religiöse und rassistische Gewalt, die zur Flucht treiben. Tagesaktuell wird gerade in dieser Situation auch die Notwendigkeit, das Verbindende der Menschen, der Kulturen, die Solidarität herauszuarbeiten.

Wiederum treten weltweit politische Kräfte auf, die auf gesellschaftliche Spaltung, Polarisierung und schlussendlich Gewalt setzen. Es kann nicht hingenommen werden, dass diese Kräfte als normale politische Mitbewerber angesehen werden. Gerade die Biographie, das Werk Soyfers zeigen, dass es eines klaren Entgegentretens bedarf. Und dass auch Wege gefunden werden müssen, dass dieses Entgegentreten eine Effizienz bekommt.

Der Weg der Jura Soyfer Gesellschaft war, die modernen Medien zu nutzen. Zunächst Print (Zeitschrift, Bücher), Radio, Fernsehen, aber seit 1998 auch das Internet. Freilich hat sich die Jura Soyfer Gesellschaft nicht einfach den Trends angeschlossen. Aus guten Gründen gibt es keinen Facebook Account, keine Blogs via Twitter. Aber es gibt unter soyfer.at bis zu 3,16 Millionen Abfragen pro Monat.

Mit dem Virtuellen Archiv wird nun besondere Information angeboten: http://www.soyfer.at/deutsch/portal.htm. Und auch in besonderer Weise. Denn es wird nicht wie bei Facebook, Google, Twitter, Youtube für den Milliardenprofit Dritter gearbeitet, sondern es werden die Informationen geschützt. Zugleich wird aber Menschen, die nicht über die notwendigen Einnahmen verfügen, der Zugang auch kostenlos ermöglicht. Zum Beispiel gemeinsam mit dem Internet Café ZwischenSchritt des Arbeiter-Samariter-Bundes oder via Jura Soyfer Zentrum.

Dieses Virtuelle Archiv richtet sich an SpezialistInnen, die sich für die Originalmanuskripte interessieren, an Theaterleute, die eine Aufführung vorbereiten, an die Schulen, an die UserInnen des Internets etc. Aber es bietet zudem auch eine weltweite Plattform, um das Verbindende der Kulturen zu studieren. Dazu ist es nicht notwendig, ins Jura Soyfer Archiv nach Wien zu kommen. Das kann auch von Baku, Buenos Aires, Kairo, New York, Seoul, St. Petersburg – um nur einige aktuelle Beispiele zu nennen – eingesehen werden. Damit wird ein neues Miteinander von KünstlerInnen, WissenschafterInnen etc. aus über 60 Ländern ermöglicht.

Dieses Miteinander wird auch im Rahmen des Symposions sichtbar. Wichtig ist die Teilnahme der KünstlerInnen, die sich zum Teil bereits seit Jahrzehnten für Jura Soyfer eingesetzt haben. Die Jura Soyfer Gesellschaft vertreibt Ihre CDs: http://www.soyfer.at/deutsch/programme.htm. Alle Einnahmen kommen den KünstlerInnen zu Gute. Wir präsentieren sie in Veranstaltungen, Ausstellungen, mit Bibliographien: http://www.soyfer.at/deutsch/index.htm

Von zentraler Bedeutung sind die ÜbersetzerInnen. Soweit vorhanden, werden die Bücher ihrer Übersetzungen via Virtuellem Archiv einsehbar gemacht. Bis Ende 2016 sollen auch die Übersetzungen, die erst in Manuskriptform vorliegen, zumindest als File-Books zugänglich gemacht werden.

Bis Ende 2015 sollen zudem die Vertonungen, die aufgefunden wurden, via Virtuellem Archiv zugänglich sein. In diesem Zusammenhang hat Pawel Markowicz mit Förderung des Nationalfonds und des Thomas-Sessler-Verlages eine wichtige Pionier-Leistung erbracht. Er hat eine gedruckte Dokumentation der Soyfer-Vertonungen von Günther Leopold vorgelegt, die im Rahmen des Symposions präsentiert werden wird. Diese Vertonungen werden ebenfalls via Virtuellem Archiv zugänglich sein.
Es werden also einige wichtige Leistungen im Rahmen des Symposions präsentiert werden, die auch neugierig darauf machen sollen, in welcher Vielfalt die Auseinandersetzung mit Jura Soyfer weltweit erfolgt. Darüber hinaus gibt es ein Dutzend virtueller Beiträge, die nicht im Programm aufgelistet sind, aber für die Publikation berücksichtigt werden. Es sind ausgezeichnete WissenschafterInnen, die sich an diesem Symposion beteiligen, die selbst viel zu einem transnationalen Austausch beigetragen haben – im ostasiatischen Dialog, in der Zusammenarbeit in Südamerika oder der Russischen Föderation. Daher hat die Jura Soyfer Gesellschaft im Kontext des Symposions auch damit begonnen, die Tausenden von AktivistInnen biographisch zu erfassen. – Wie genau diese Erfassung werden wird, wird wie immer von der Finanzierung abhängen. Geldgeber, die für derartige transnationale Arbeiten die notwendigen Mittel zur Verfügung stellen, sind leider meist nicht gegeben. Denn die Förderungen sind regional, national bzw. europäisch ausgerichtet. Und die UNESCO verfügt nicht über das notwendige Budget.

Wichtig für das Symposion ist nicht, dass Hunderte teilnehmen. Wichtig ist die Beratung von Inhalten und Formen für eine Öffentlichkeit von Millionen. Dafür nehmen KünstlerInnen und WissenschafterInnen real teil, aber auch via Skype. Nicht enthalten sind ein gutes Dutzend schriftlicher Beiträge, die in der Dokumentation zum Symposion enthalten sein werden. Diese liegen zum Teil – wie von Univ.Prof.Dr. Naoji Kimura (Tokio) bereits zum Symposion vor.

Das Archiv, die Dokumentation „Jura Soyfer – neue Öffentlichkeiten“, die vielsprachige Homepage  sind Ausgangspunkte für Vertonungen, Aufführungen, bildende Kunstwerke, Radio-Hörspiele, Filme, Internet-Publikationen. Das geht weit über die 3,16 Millionen Abfragen pro Monat hinaus.

Daher ist seit der Gründung der Jura Soyfer Gesellschaft im Jahre 1988 einiges möglich geworden – auch an realem gesellschaftlichem Einfluss. Freilich überwiegen derzeit die Destruktivkräfte, die Millionen vertreiben und oft auch bestens daran verdienen. Dennoch haben sich seit der Zeit von Jura Soyfer viele neue Möglichkeiten aufgetan. Es ist daher nützlich, das Virtuelle Archiv nicht nur in dem Sinne zu verwenden, das zu studieren, was an Gleichem in Sprache, Bildern, Rhetorik, Verhaltensweisen, Machtpolitik sich wiederholt, obwohl die gesellschaftlichen Ergebnisse (Zerstörung, Leid Tod) bekannt sind, sondern es ist wichtig, sich auch an den Innovationen, der Kreativität, der Nutzung neuer Möglichkeiten ein Beispiel zu nehmen.

 

Förderungen: Logo Bundeskanzleramt Kunst Logo Wien Kultur Wappen Simmering
Medien-kooperationen:  
   
© JSG 2015